Erinnerung an Martin Huthmann
05. Okt 2019
Noch ein Jahr zuvor konnten seine alten Freund*innen aus der Studentengemeinde Bonn, aus dem Romero-Haus und vom Familienkreis der Münsterpfarrei mit ihm sein 60. Priesterjubiläum in Bonn feiern.
Martin Huthmann wurde 1931
geboren. Kindheit und Jugend waren von den Kriegsjahren geprägt. Nach Stationen
in Bielefeld, Berlin, Köln und Memmingen beginnt er 1951 zunächst ein Studium
der Philosophie und Theologie in München. Nach der Entscheidung zum Priestertum
geht er ins Theologenkonvikt des Erzbistums Köln.
Martin Huthmann wurde am
24. Februar 1958 im Kölner Dom zum Priester geweiht. Vor Beginn seiner
Tätigkeit in der Basisgemeindenarbeit in Brasilien war Huthmann zehn Jahre lang
Studentenpfarrer in der Bonner Katholischen Studentengemeinde (KSG). In dieser
Zeit gründete er auch das Oscar-Romero-Haus in Bonn, das bis heute von
Studierenden und Auszubildenden, die dort in Wohngemeinschaften zusammenleben,
und von politischen Initiativen in Selbstverwaltung bewohnt und erhalten wird.
Huthmann, der die Bonner pax-christi-Gruppe mitgegründet und der zuletzt auch an der Blockade der Hardthöhe
im Rahmen des Friedensherbstes 1983 gegen die Stationierung neuer atomarer
Mittelstreckenraketen teilgenommen hatte, ging nach Jaciara/Mato
Grosso/Brasilien.
In der Todesanzeige
zitierten seine Freund*innen Oscar Romero: „Wo der Arme beginnt zu leben, wo er
beginnt, sich zu begreifen, wo Menschen in der Lage sind, sich um einen Tisch
zu versammeln und miteinander zu teilen, da ist der Gott des Lebens.“